Die Inselgruppe "La Maddalena" vor der Nordküste Sardiniens
Sollten Sie während einer Urlaubsreise zufällig einmal im Norden Sardiniens weilen, dann planen Sie unbedingt einen Ausflug zu dieser kleinen Inselgruppe vor der bekannten Ortschaft Palau ein (am besten per Boot, fragen sie in Ihrem Hotel oder vor Ort). Dank der geringen Wassertiefe zwischen den Inseln und dem hellen Meeresboden aus Granitsand leuchtet das Meer um die Inseln türkisfarben oder smaragdgrün.
Auf bizarr verwitterten Granitfelsen und porösen Klippen gedeihen duftende Wildkräuter, Lorbeer, Myrthe und Ginster; in den seichten Gewässern um die Inseln leben Seesterne, Anemonen und Korallen, dazwischen immer wieder Skorpionfische und Zackenbarsche. Nicht zu vergessen - zahlreiche Delphine sind hier zu Hause. Berühmt, aber nicht begehbar ist der rosafarbene Strand auf der Insel Budelli. Übrigens steht der gesamte Archipel unter strengem Naturschutz!
Die Nuraghen-Kultur auf Sardinien
Über die ganze Insel verstreut und weithin sichtbar finden sich unzählige dieser geheimnisumwitterten Bauwerke. Ihren Ursprung hat die Nuraghenkultur in der Bronzezeit um 1.800 v. Chr., sie wurde benannt nach den von den Menschen errichteten Steintürmen, den Nuraghen. Die Nuraghen waren die Hauptwohnsitze der jeweiligen Sippe, erbaut aus großen Steinblöcken. Sie gehören zu den höchstentwickelten Megalithbauten des gesamten Mittelmeerraums. Es wird vermutet, dass es mehr als 10.000 Nuraghen gab, von denen heute noch ca. 3000 erhalten sind. Die Nuragher pflegten wirtschaftliche Beziehungen im gesamten Mittelmeerraum. Das seltene Kupfer war ein begehrtes Gut, mit dem die Nuragher Handel trieben und es zum Beispiel an Zypern und an Mykonos veräußerten.